Am 24.07.2015 stand in der Riesaer SZ ein Artikel unter der Überschrift „Angst vorm Flutschutz„. Thema des Artikels ist die Furcht vieler Riesaer vor dem Nünchritzer Hochwasserschutz (HWS). Nach Aussage des Artikels sind über 100 Widersprüche bzw. Einwendungen von der Stadt, Anwohnern und Firmen abgegeben worden. Es wird erwartet, dass infolge der Nünchritzer HWS-Anlagen der Wasserstand auf der Riesaer Elbseite so stark ansteigt, dass Wohnbebauungen und Versorgungseinrichtungen stärker als bisher gefährdet werden. Dazu können wir folgendes anmerken:
- Widersprüche und Einwendungen sind Teil des demokratischen Verfahrens. Ihre Anzahl lässt keinen Rückschluss auf Erfolg oder Misserfolg einer Planfeststellung zu.
- Wir können die Angst der Riesaer verstehen. Allerdings sind nach Aussage der Landestalsperrenverwaltung (LTV) messbare Erhöhungen im Bereich von Wohnbebauungen nicht zu erwarten. Dies ist so auch den Planungsunterlagen zu entnehmen. Übrigens hat die LTV – auch auf unsere Initiative hin – bei der TU Nürnberg eine Modellierung unseres Elbabschnitts auf der Basis aktueller Daten in Auftrag gegeben. Diese Modellierung wird Klarheit über die genaue Entwicklung der Wasserstände bei Hochwasser geben.
- Als BI wundern wir uns, dass sich die Stadt Riesa plötzlich für den Hochwasserschutz auf unserer Elbseite interessiert. Wurden doch bisher alle unsere Einladungen, sich in unseren Veranstaltungen zu informieren, schlichtweg ignoriert. Dabei könnten wir doch gemeinsam so viel erreichen und gerade beim Thema Abbaggern und Entbuschen Effekte für den Hochwasserfall erreichen, die die Gefährdung auf beiden Elbseiten stark mindern würden. Das durch die Nünchritzer Hochwasserschutzmaßnahmen verursachte Ansteigen der Wasserstände auf der Riesaer Seite würde viel mehr als ausgeglichen.